Der Granatapfel (punica granatum) wird heute in Asien und im Mittelmeerraum
angebaut. Vom Iran bis Indien wird er schon seit Jahrhunderten kultiviert.
Wuchs:
Der Granatapfel wächst entweder an Bäumen (bis zu 5 m) oder Sträuchern und kann
mehrere hundert Jahre alt werden. Seine Blätter sind glänzend und oval bis
elliptisch geformt. In unseren Gegenden verliert er sein Laub im Winter,
in seiner Heimat ist er aber ganzjährig grün. An den Zweigenden bekommt der
Granatapfelbaum in Sommer und Frühjahr Blüten in einem kräftigen rot.
Sie sind fünf- bis neunzählig und "zerknittert". Aus ihnen entwickeln sich
später die Früchte.
Standort:
Im Sommer kann der Granatapfelbaum ohne Sorge nach draußen gestellt werden.
Ein windgeschützter Platz ist ideal. Bei Temperaturen bis zum Nullpunkt kann
er im Freien bleiben. Gibt es den ersten Frost und es ist Winter, holt man ihn
nach innen. Hier stellt der Granatapfel keine großen Ansprüche. Er muss nicht
sehr hell stehen, und es muss auch nicht allzu warm sein. Daher sollte man das
Gießen stark reduzieren.
Mehrjährige Granatapfelpflanzen die direkt im Garten sitzen und nicht im Pflanzkübel,
können mit Luftpolsterfolie oder ähnlichem eingepackt, bei milden Wintern bis ca.
-10 °C überleben.
Anzucht:
Granatapfelbäume können leicht vermehrt werden. Entweder als Steckling oder durch Keimen von Kernen.
Die Stecklingsvermehrung hat den Vorteil, dass die Pflanze schneller blühen wird. Die Anzucht durch Samen funktioniert
zuverlässig, bis zur ersten Blüte dauert es allerdings etwa 10 Jahre.
Bevor die Pflanzen im Frühjahr neu austreiben, schneidet man sich ca. 15 cm lange Stecklinge zurecht.
Nun steckt man sie in Anzuchterde, hält diese immer feucht und stellt sie warm (ca. 25 ºC).
Nach ca. 4-6 Wochen sprießen die ersten Wurzeln.
Man entfernt das Fruchtfleisch von den Kernen, indem man es zerdrückt. Beispielsweise mithilfe eines Siebs.
Ist dies erledigt, trocknet man die Kerne wenige Stunden und drückt sie anschließend in Anzuchterde.
Die Kerne kaum bis gar nicht mit Erde bedecken. Damit sie nicht austrocknen und man nicht ständig gießen muss,
hilft eine einfache Frischhaltefolie, die über das Pflanzgefäß gespannt wird. Etwa eine Woche nach der Keimung
entfernt man die Folie und gießt regelmäßig.
Substrat:
Gut durchlüftetes Substrat ist zu empfehlen. Man kann eine Mischung aus Erde und Sand
verwenden. Wird der Wurzelballen zu groß, muss man umtopfen.
Gießen:
Im Sommer sollte reichlich gegossen werden, trotzdem muss man darauf achten, und die
Staunässe vermeiden. Im Winter muss das Gießen stark reduziert werden.
Düngen:
Düngen kann man während der Wachstumsphase alle 3 Wochen. Im Winter ist Dünger tabu.
Fruchtbildung:
Die Früchte können ca. 10 cm dick werden und sind anfangs grün, färben sich dann jedoch
rot-orange. Sie ähneln einem Apfel.