Erstmals wurde der Olivenbaum (olea europaea) nur im Mittelmeerraum
kultiviert. Heute ist Griechenland eines der Hauptanbauländer.
Wuchs:
Olivenbäume können nach einigen Jahrhunderten bis zu 10 m hoch werden.
Oft reist der Stamm dann auf, er ist "knorzig". Die grün-silbrigen
Blätter haben eine raue Oberfläche und bilden die Baumkrone.
Die Olive bildet zwei verschiedene Blüten. Es gibt rein männliche
und Blüten, die aus männlichen und weiblichen Bestandteilen aufgebaut
sind.
Standort:
Bei uns in Deutschland kann die Olive bei direkter Sonneneinstrahlung
kultiviert werden. Im Sommer stellt man die Pflanze am besten nach
draußen. Da die Olive keine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt kann sie
auch ins Zimmer nach drinnen gestellt werden. Im Winter ist ein heller,
aber auch kühler Platz perfekt.
Im Frühling trennt man etwa 20 cm lange
Äste eines Olivenbaumes ab. Diese steckt man in feuchten Sand und
stellt sie an ein schattiges Plätzchen. Nach ca. 3 Monaten Wartezeit
haben sich Wurzeln gebildet. Nun gewöhnt man sie an erste Sonnenstrahlen.
Eine weitere Methode der Stecklingsvermehrung ist das Stellen der
abgetrennten Zweige in Wasser. Haben sich bald ca. 1 cm lange Wurzeln
gebildet pflanzt man sie in Erde.
Gut gesäuberte Kerne ca. 2-3 cm tief in
Pflanzsubstrat stecken und mit Erde bedecken. Nach 2-3 Monaten können
die Kerne zu keimen beginnen.
Die Anzucht mit Stecklingen ist zu bevorzugen. Ein großer Vorteil ist
die hier nicht notwendige Veredelung im Gegensatz zur Vermehrung mit Samen.
Substrat:
Die Olive möchte ein wasserdurchlässiges Pflanzsubstrat. Staunässe verträgt
die Olivenpflanze gar nicht. Tipp: Verwenden sie möglichst keinen Torf,
mischen sie aber ungefähe ein Drittel Sand zur Pflanzenerde hinzu.
Düngen:
Dünger ist für den Olivenbaum nicht wichtig. Während der Wachstumsphase
darf höchstens zwei Mal gedüngt werden. Im Winter und Herbst wird überhaupt
nicht gedüngt. Es darf mineralischer Dünger verwendet werden.
Gießen:
Der Olivenbaum verträgt keine Staunässe. Zu viel Feuchtigkeit sollte man
vermeiden. Immer wieder erneutes abtrocknen der Wurzeln ist erforderlich,
bevor man erneut gießt. Tipp: Weniger Gießen ist mehr! Da die Olive auch
Kalk mag, darf auch mit Kalkwasser gewässert werden.
Fruchtbildung:
Es gibt verschiedene Sorten. Man unterscheidet zwischen schwarzen und
grünen Oliven. Außerdem unterscheidet man zwischen dem Ölgehalt und der
Menge an Fruchtfleisch.
Prinzipiell ist es von Vorteil, wenn man zwei oder mehr Olivenbäume am selben Standort kultiviert.
So können sie sich gegenseitig mit Pollen versorgen und die Befruchtung findet leichter statt.
Die meisten Olivensorten sind auf Fremdbestäubung angewiesen. Sie brauchen ein genetisch
verschiedenes Bäumchen, um bestäubt werden zu können. Allerdings gibt es auch
Olivenbäume, die männliche und weibliche Blüten tragen.
Bei uns reifen die Früchte erst sehr spät.
Wenn eine Ernte überhaupt möglich ist, dann frühestens im Winter.