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exotischer Pflanzen

Physalis

Physalis

Die Andenbeere (Physalis peruviana) wird auch Physalis, oder Kapstachelbeere genannt. Sie ist der Gattung der Blasenkirschen zuzuordnen und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch die Tomaten gehören.

Anbaugebiete:

Ursprünglich kommt die Andenbeere aus den Anden, wie es der Name schon verrät. In Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru ist sie beheimatet. Heute wird die Andenbeere überall kultiviert, auch in Europa.

Wuchs:

Die Kapstachelbeere kann eine Wuchshöhe von 1,5 m erreichen. Je nach Standort ist sie einjährig und mehrjährig. Die leicht behaarten Blätter sind wechselständig und faustballengroß. Von der Form ähneln die Andenbeerenblätter einem Herz. Die Blüten bildet die Andenbeerenpflanze in den Blattachseln. Sie sind gelb und besitzen im Kreis angeordnetete schwarze Punkte. Ein Fruchtansatz ist aufgrund der Bestäubung mit eigenem Blütenstaub sehr wahrscheinlich.


Physalispflanze mit reifenden Früchten noch grüne Physalisfrucht mehrere Physalispflanzen

Standort:

Die mehrjährige Pflanze benötigt einen warmen sowie sonnigen Platz im Freien. Hier ist es egal, ob man sie direkt in den Garten pflanzt, oder in einem Pflanzkübel kultiviert.
Im Winter, d. h. bevor der erste Frost kommt muss die Andenbeere nach drinnen gebracht werden. Um sie gut zu überwintern sind Temperaturen zwischen 5 und 9 °C bestens geeignet. Die Wässerung darf in den Wintermonaten nur gering sein. Zusätzlich sollte man einen hellen Standort wählen, da die Kapstachelbeere immergrün ist.

Anzucht:

Vegetative Vermehrung (Anzucht mit Stecklingen):

Die Kapstachelbeere kann mit der vegetativen Methode vermehrt werden. Hierzu verwendet man einen ca. 10 cm langen Seitentrieb der Physalis. An der unteren Hälfte des Triebes entfernt man die Blätter und steckt diese Hälfte anschließend in Anzuchterde. Nun muss man regelmäßig gießen, sodass eine konstante Feuchte des Pflanzsubstrats garantiert ist. Nach mehreren Wochen beginnt der Physalis- Steckling auszutreiben. Mit diesem Vorgang beginnt auch die Wurzelbildung des Stecklings.

Generative Vermehrung (Anzucht durch Samen):

Samen gewinnt man zum Beispiel aus den im Supermarkt angebotenen Früchten. Mit einem Küchenmesser schneidet man die Früchte auf und man trennt die weißen Samen vom Fruchtfleisch. Die Samen lässt man nun ca. einen Tag trocknen und legt sie dann auf Anzuchterde. Wichtig ist, dass man die Samen nicht mit Pflanzsubstrat bedeckt. Nun bewässert man leicht. Am besten man verwendet eine Sprühflasche. Anschließend stellt man den Topf in ein Minigewächshaus, oder man überzieht ihn mit Frischhaltefolie. Demnach ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine passende Wärme gewährt. Haben sich mehrere Blättchen gebildet, pikiert man die Pflänzchen. Mehrjährige Pflanzen kultiviert man im Topf, einjährige setzt man nun direkt in den Garten.


aufgeschnittene reife Physalis getrocknete Physalissamen Physalis Jungpflanzen Physalis Jungpflanzen Physalispflanze

Substrat:

Hier stellt die Andenbeere keine besonderen Ansprüche. Normale Gartenerde reicht ihr vollkommen aus. Das Substrat sollte nährstoffarm sein.

Gießen:

Im Sommer muss die Kapstachelbeere sehr viel gegossen werden, da über die große Blattoberfläche viel Wasser verdunstet.
Auch im Winter muss etwas gegossen werden, da die Wurzeln nie austrocknen sollten.

Düngen:

Da die Pflanze einen nährstoffarmen Boden bevorzugt, sollte man nicht düngen. Dünger führt nur zu einem starken Triebwachstum, wodurch die Bildung von Blüten und Früchten beeinträchtigt würde.

Fruchtbildung:

Die Früchte des Andenbeerenstrauchs sind kirschgroß und gelb- orangefarben. Meist sind die Beeren von einer klebrigen Schicht überzogen, die man problemlos unter Wasser abwaschen kann. Ein wenig geschützt sind sie durch eine dünne papierartige Hülle. Diese ist anfangs grün und fest. Werden die Beeren dann aber reif, so werden die Hüllen bräunlich. Essbar ist nur die Frucht selbst, alles andere des Strauchs ist giftig.
Reif werden die Früchte erst im August, oft auch erst im Herbst, oder im Winter. Sind sie vor dem ersten Frost noch nicht reif, lässt man die Beeren am Strauch hängen. Die Kapstachelbeeren reifen auch in der Wohnung weiter. Ebenso kann man die Früchte an einem trockenen und kühlen Ort nachreifen lassen. Dies funktioniert ähnlich wie bei den Tomaten.


Physalisblüte reife Physalisfrucht Physalisfrüchte

Verwendung:

Die Früchte der Kapstachelbeere sind sehr gesund. Sie sind reich an Provitaminen A, enthalten aber auch Vitamin B und Vitamin C. Kaum zu glauben, trotzdem haben 100 g Kapstachelbeeren 76kcal. Sie sind sehr kalorienhaltig. Verwendet werden die Beeren als Dekoration, z. B. auf kalten Platten. Auch kann man mit ihnen Marmelade kochen, einen Obstsalat machen, oder einen Kuchen backen.

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