pflanzspass
Anzucht- und Pflegeanleitungen
exotischer Pflanzen

Horngurke

Horngurke

Die Horngurke, Hornmelone oder Kiwano (Cucumis metuliferus) zählt man zu der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie ist daher mit der Gurken- und der Melonenpflanze eng verwandt und ist eine einjährige, einhäusige Kletterpflanze.

Anbaugebiete:

Ursprünglich kommt die Horngurke aus Afrika, genauer gesagt aus der afrikanischen Steppe. Heute wird sie überwiegend in Afrika, Neuseeland, Israel und Portugal kultiviert und anschließend nach Europa und in die USA exportiert.
Außerdem lässt sich die Kiwano auch problemlos bei uns anbauen.

Wuchs:

Der Wuchs der Horngurke ähnelt dem der Kürbisse oder der Gurken. Die Pflanze liegt entweder auf dem Boden oder klammert sich an etwas und klettert auch gerne nach oben. Ihre grünen Sprosse sind behaart. Die Blätter sind hell- bis dunkelgrün gefärbt. Durch ihr rasantes Wuchstempo nimmt die Rankpflanze nach kurzer Zeit viel Platz in Anspruch und muss daher zurückgeschnitten werden.
Jede Pflanze trägt männliche und weibliche Blüten. Die männlichen Blüten befinden sich gruppiert in den Blattachseln. Die weiblichen Blüten dagegen stehen einzeln.


Horngurkenpflanze Horngurke mit Härchen Blatt einer Horngurke

Standort:

Die Kiwano benötigt viel Sonne und ein warmes Klima. Entweder man pflanzt sie direkt in den Garten oder man kultiviert sie in einem Gewächshaus. Durch hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen wächst sie dort bis zu mehrere Zentimeter am Tag. Deswegen muss die Kletterpflanze zurückgeschnitten werden.
Bei Temperaturen unter 15 °C reifen die Früchte nicht mehr und können geerntet werden, wenn die Früchte nicht schon zuvor ausgereift waren.
Da die Pflanze einjährig ist, wird sie nicht im Winter kultiviert.

Anzucht:

Generative Vermehrung (Anzucht durch Samen):

Die reichlich im Fruchtfleisch der Kiwano enthaltenen Samen bedeckt man mit Pflanzsubstrat. Die Temperatur sollte über 20 °C betragen, dann keimen sie sehr zuverlässig. Bis die Keimung erfolgt, soll die Erde immer leicht feucht gehalten werden. Schon bald (ca. 1 Woche) sieht man schon die ersten Kiwanopflänzchen sprießen.


Horngurkenpflanze Horngurkenpflanze

Substrat:

Humusreiches Substrat, wie Kompost- oder Blumenerde sind bestens geeignet. Die Pflanzerde sollte immer wieder aufgelockert werden.

Gießen:

Bei der Bewässerung ist die Horngurke relativ anspruchslos. Am besten man gießt sie in regelmäßigen Abständen.
Doch auch ein kurzer Wassermangel schadet ihr keineswegs. Beim nächsten Gießen strecken sich die herabhängenden Blätter schon wieder.

Düngen:

Das Pflanzsubstrat sollte entweder durch Kompost oder organischen Dünger vorbereitet sein. Vorallem während der starken Wachstumsphase und wenn sich die Wachstumsgeschwindigkeit der Horngurkenpflanze verlangsamt sollte gedüngt werden.
Bei ersten Blütenansätzen stellt man das Zugeben von Dünger ein.

Fruchtbildung:

Einen Monat nach der Befruchtung erreichen die Horngurken ihr Maximalgewicht von ca. 650 g. Die Früchte erreichen eine 10 bis 15 cm lange, elliptische Form und sind ca. 6 cm dick. Sie sind anfangs grün, werden dann aber orange-braun gefärbt. Ihre spitzen Stacheln erreichen eine Länge von bis zu 1 cm. Das Fruchtfleisch im Inneren ist hellgrün. Die vielen darin enthaltenen Kerne sind essbar.
Bei trockener, kühler Lagerung sind die Früchte sehr lange genießbar. Der Geschmack der Frucht ist nicht eindeutig festlegbar. Das mag womöglich an den vielen Samen der Wildpflanzen liegen. Manche meinen, sie schmecke wie eine Mischung aus Banane, Zitrone und Gurke, andere meinen sie schmecke fad und leicht bitter.


Horngurke zerteilte Horngurke

Nach obenarrow